Suitbertus, Swidbert ... Schwibbert
Biographische Notiz
Suitbertus ist ein Mensch mit Sitte / bescheidenem Wesen und sanfter Herzensgüte.
So wird Suitbertus von Beda Venerabilis in der englischen Kirchengeschichte (731/32) charakterisiert.
Suitbertus ist ein angelsächsischer Missionsbischof und stammt wohl aus dem Kloster Ripon, York, dem Bischof Wilfrith vorsteht. Einhellig gilt, dass Suitbertus mit Willibrord aus dem irischen Kloster Rathmelsigi ins Frankenreich gekommen ist. Hier beginnt unter den Südfriesen (NL) eine rege Missionstätigkeit.
Zu dieser Zeit will sich Willibrord vom Papst zum Bischofs weihen und für die Missionsarbeit beauftragen lassen, so reist Willibrord nach Rom. Unklar ist, warum die Mitbrüder in Suitbertus den Richtigen sehen und ihn zur Bischofsweihe nach England senden. Suitbertus wird von Bischof Wilfrith zum Bischof geweiht. So stehen nach Willibrords Rückkehr in Friesland zwei Bischöfe einander gegenüber.
Suitbertus zieht weiter und wirkt zwischen Lippe und Ruhr (Ruhrgebiet), vermutlich sogar im Gebiet des heutigen Westfahlenlandes. Viele Gemeinden im Bergischen Land berufen sich auf Suitbertus als ihren Gründer. Die expandierenden Altsachsen dringen in das Missionsgebiet des Suitbertus ein und zerstören die aufkeimenden christlichen Gemeinden. Suitbertus flieht ins linksrheinische Frankenland und findet im fränkischen Hausmeier Pippin II. und dessen Frau Plektrudis Unterstützung. Pippin hat seinen Sitz zu dieser Zeit in Köln. Suitbertus darf sich mit seinen Getreuen auf einer Insel im Rhein niederlassen, die heute unter dem Namen „Kaiserswerth" bekannt ist. Es entsteht das erste rechtsrheinische Mönchskloster im alten Erzbistum Köln.
Am 1.3.713 öffnen sich die Augen des Suitbertus zu ewigem Leben.
Unter dem Namen Schwibbert erhalten viele Jungen ihren Taufnamen.
Suitbertus ist der erste namentlich bekannte Bürger von Kaiserswerth und seit 1929 auch von ganz Düsseldorf.
Suitbertus wird angerufen gegen Halskrankheiten,
er ist der Küchenheilige und Apostel der Seelsorge.